Am 16.07.2023 stand ein für mich ungewöhnliches Event ins Haus: der Blaulichtgottesdienst der Gemeinde am Glemseck. Die Gemeinde am Glemseck (Gemeinde-am-Glemseck.de) ist eine ökumenisch/überkonfessionell ausgerichtete Gemeinde innerhalb der evangelischen Landeskirche Baden-Württemberg im Großraum Leonberg/Stuttgart/Böblingen Sindelfingen. Das besondere dieser Gemeinde ist, dass ihre Veranstaltungen zum Teil auf einer Wiese neben dem nicht nur in Süddeutschland bekannten Bikertreff Am Glemseck stattfinden.
Dieser Blaulichtgottesdienst schien mir geeignet, in der Öffentlichkeit auf die Blue Knights aufmerksam zu machen, Informationen zu geben und nicht zuletzt vielleicht auch neue Mitglieder zu werben.
"Join the Club - Join the Family"
Ein kurzes Telefonat mit dem Veranstalter, der sehr erfreut war sein Angebot durch unseren Infostand zu ergänzen, ein kurzer Schriftwechsel mit derer zu Germany 13, die ihr Chapter in der Nähe haben, und schon war der Infostand in Planung. Corinna von Germany 42 und European Board Secretary war natürlich auch dabei, und so fuhren wir am Morgen des 16. aufs Glemseck und bauten zum ersten Mal den Infostand auf. Unterstützt von Ladies und Knights von Germany 13 konnten wir neben vielen interessanten und guten Gesprächen mit Gästen, Beteiligten und Neugierigen auch immerhin fünf neue Interessenten für unseren großartigen Club gewinnen. So schön die Veranstaltung eigentlich war, ein kleiner Wermutstropfen blieb doch haften. Leider hatte genau an diesem Sonntag auch unser Chapter Chaplain einen Motorradgottesdienst mit den "Moppedli" aus Wagenstadt. Durch den Blaulichtgodi war ich leider verhindert, aber eine gute Abordnung von Germany 2 war trotzdem dort anwesend.
Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass die Grafiken für die Werbemittel für interessierte Chapter vom European Board mit tatkräftiger Unterstützung von Schlagi kostenfrei zur Verfügung gestellt werden (Aufzieher, QR-Codes für Visitenkarten etc). Eine geeignete Firma für die Erstellung von Werbemitteln dürfte bei jedem Chapter bekannt sein, wenn nicht, helfen wir gerne aus. Das Angebot gilt selbstverständlich nicht nur für deutsche Chapter, sondern europaweit für die gesamte Conference! Also scheut euch nicht, Kontakt aufzunehmen:
LiRe
Das erste "richtige" Treffen für uns in diesem Jahr war das 3. Internationale Meeting von Austria 3 vom 23.06. bis 25.06.2023 im Hotel Lamm in Bregenz. "Richtig" deshalb, weil es das erste Treffen war, zu dem wir wieder in erklecklicher Anzahl angefahren sind. Webs und Hexle, Elle, Märdl und Diane, Corinna und ich. Zwar nicht so viele wie sonst als, aber immerhin ein paar. So fand sich eine lustige Runde zusammen, es wurde viel gelacht und gesprochen. Auch Waldi von den 42ern war dabei, lasst euch gesagt sein, man wird ihn und andere noch öfters antreffen.
Viele altbekannte Ladies und Knights waren anzutreffen. Ein großes Lob an die Organisatoren. Eine schöne Örtlichkeit, hervorragend organisiert. Eine rundum gelungene Angelegenheit.
Genauso muss ein zufriedener Past-Präses aus der Wäsche gucken.
LiRe
Fischessen mit Schweiz 4 am 17.06.2023
Am 17.06.2023 hatten wir, Germany 2, eine besondere Verabredung. Unser lieber Freund Noldi von Schweiz 4 hatte angefragt, ob wir Lust hätten uns mit den Seinen anläßlich einer kleinen Moppedtour in einem Lokal mit Fischspezialitäten in der Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze zu treffen. Natürlich hatten wir Lust. Elle, Rudi und Gundi, Bob und Louise und Märdl sowie meine Wenigkeit trafen uns also beizeiten am Morgen um über kleine und schöne Straßen durch den Schwarzen Wald uns in Richtung Süden zur Schweizer Grenze bei Lörrach zu begeben.
Über den kleinen Grenzübergang bei Laufenburg waren wir schnell am Ziel unserer Wünsche: Das Restaurant Fischerknab in Rheinsulz. Außerhalb des Ortes im Wald gelegen, mit Bachlauf und Fischbecken, lud ein schöner Biergarten zum Verweilen. Zumindest die, die schon da waren.
Bei mir dauerte es etwas länger. Ungeschickterweise hatte ich meine Sprint an einem Parkplatz in Sichtweite der Einfahrt zum Lokal abgewürgt. Und dieses M….stück sprang nicht mehr an.
Offensichtlich hatte die Lichtmaschine genügend Strom für den Fahrbetrieb erzeugt, aber zum Anwerfen mit leerer Batterie reichte es einfach nicht mehr. Also stellte ich das widerspenstige Ding auf den Parkplatz und legte die letzten 300 Meter zum Lokal fußläufig zurück. Bei der herrschenden Temperatur war ich bereits vom Schieben auf den Parkplatz nassgeschwitzt, der leichte Anstieg zum Lokal hoch tat ein Übriges. Also kam ich nicht gerade in bester Laune oben an.
Doch die Laune besserte sich relativ schnell bei gutem Essen und guten Gesprächen mit den Schweizer Freunden.
Als die Stunde des Aufbruchs da war hies die Devise: wer sein Mopped liebt, der schiebt. Und zwar an. Oder auch nicht. Weitere 300 Meter hügelabwärts war klar: Den Dreizylinder bekamen wir noch nicht mal mit Elle auf der Sitzbank angeschoben. Also Fremdstarten. Kabel? Wer hat am Mopped schon ein Starthilfekabel dabei? An diesem Tag niemand. Auch kein Startbooster war mitgeführt worden. Grummel, Grummel, Grummel…
Rudi bestieg seine Maschine und fuhr nochmal hoch zum Restaurant und organisierte vom Wirt ein Kabel.
Wieder zurück bekam er plötzlich einen sehr nachdenklichen Blick. Das stimmte sofort auch mich sehr nachdenklich. Kann man von einer Lithium-Ionen Batterie aus eine „normale Batterie“ fremdstarten? Allgemeine Aussage: nein. Also wieder hoch und einen Teilnehmer der Schlemmerei mit Auto geholt, weil alle relativ neue Maschinen fahren. Tom kam und und zack, schon lief meine Sprint (Bj. 2005) wieder. Seit Jahren habe ich auf Touren und Treffenbesuchen einen Starthilfe Pack dabei. Ausgerechnet an diesem Tag nicht. Weil ich hatte ihn in all den Jahren noch nicht gebraucht. Nicht mal zum Handy laden oder als Taschenlampe. Der langen Rede kurzes Ende, ich machte mich schleunigst auf den Heimweg über die BAB, Elle begleitete mich, falls nochmals Schwierigkeiten auftreten sollten. Der Rest düste wieder über den Schwarzwald zurück. Ich kam gut zu Hause an. Nach Aufladen der Batterie sprang das Ding dann auch wieder an um von mir zum Schrauber meines Vertrauens geschafft zu werden, der mir einen neuen Ladestromregler einbaute. Und wenn der nicht gestorben ist, lebt er heute noch. (Er tut´s)
Fahrt zur EC 2023 nach Rumänien (ein Reisebericht geht anders)
Tja … wie soll ich anfangen. Das wird wohl eine etwas längere Geschichte werden. Ich wollte zur EC nach Constanta/RO fahren. Angemeldet war ich auch schon. Nur über die Fahrt selbst hatte ich mir bislang noch gar keine Gedanken gemacht. Es ist ja auch noch soooo lange hin.
Oups, schon 2023. Jetzt sollte es doch allmählich mal Formen annehmen. Tom von Switzerland 4 hatte mal einen Autoreisezug in die Runde geworfen. Keine schlechte Idee jedenfalls, man kommt voran, kann am nächsten Tag bereits die ersten paar hundert Kilometer abhaken und gleich noch ein paar dranhängen. Spart mindestens einen Tag. Wenn denn der Zug von da aus abfährt, wo man wohnt, und dahin fährt, wo man hin will. Macht er aber nicht. Aber immerhin, bis Wien wäre ich gekommen. Das sind immerhin mal runde 700 Kilometer. Dann gibt es da noch ein Busunternehmen. Man kann den Bus (mit Partybetrieb) mieten, Moppeds werden in einem Anhänger mitgeführt. Laut Homepage des Unternehmens fährt der Betrieb aber nur in Richtung Südfrankreich und Spanien. Also hurtig per Kontaktformular angefragt, wie denn eine Fahrt in Richtung Rumänien organisiert werden könnte. Interessenten hatten sich auch schon gemeldet. Keine Antwort. Nochmals angeschrieben: wieder keine Antwort! Telefonnummer keine gefunden.
Rein mit Mopped wollten aber die, mit denen ich vorher gesprochen hatte, nicht fahren. „Da fliege ich lieber“ Was natürlich auch ein Argument war. Wer noch im Dienst ist, kann halt nicht so einfach mal sich für zwei oder drei Wochen auf die Straße begeben. Vor allem, wenn er auch noch Frau und Kind zu Hause hat, die auch mit Papi in Urlaub wollen. Doch zum Glück spricht man ja miteinander. Charlie erwähnte mal beiläufig, dass er mit Iwab nach Rumänien fährt. Er würde sich beim Treffen der 19er im KIEZ Grünheide mit Iwab treffen, dann noch einen BK in Polen abholen, und dann im Eilmarsch nach Rumänien düsen. Keiner hatte etwas dagegen, dass ich mich kurzerhand anschloss. Eilig noch bei Germany 19 angemeldet und die Unterbringung des Hundes angeleiert. Dann ging´s auch schon los. Eine schöne Fahrt von morgens kalt bis mittags heiß, dann Regen, dann wieder kalt, über etwas über 500 km Landstraße von Südbaden zunächst nach Norden. Und natürlich eine Streckensperrung am Feiertag (an eben diesem Donnerstag war Christi Himmelfahrt) für Motorräder. Also wieder zurück, einige Kilometer über Autobahn und dann weiter. Gesund und mehr oder weniger munter angekommen gab es dann zuerst ein traditionelles Lederbier. Respektive zwei. Da war ich dann schon etwas durchgefroren und ging erstmal Logis nehmen und duschen. Die Unterkunft war sehr ok, das Bier gut, das Essen auch. Viele Freunde getroffen, die ich bis dahin noch nicht kannte. Und auch viele altbekannte Gesichter, natürlich.
Ein sehr schönes Treffen. Bis auf die Tatsache, dass ich am Freitag morgen aufwachte und keinen Ton mehr rausbrachte. Eine deftige Erkältung hatte ich mir eingefangen. Halsweh, Nase zu, dicker Schädel (ich betone: NICHT vom Alkohol). Die Ausfahrt konnte ich vergessen. Wahrscheinlich die Weiterfahrt nach Rumänien auch. Doch zum Glück waren auch Micha und Dagmar auf diesem Treffen. Da sie am Vormittag eh etwas die Gegend erkunden wollten, versorgten sie mich bei der Gelegenheit auch gleich mit ausreichend Papiertaschentüchern und Arznei. Bis abends ging es mir dann schon wieder so gut, dass ich wenigstens noch etwas vom Abendprogramm mitbekam und am Sonntag dann fit genug für die Weiterfahrt war.
Auf dem Weg nach Warschau, wo schon Pawel auf uns wartete, haben wir noch kurz vor der Grenze einen britischen Knight getroffen, der in Polen wohnt. Unglaublich! Also nicht der Wohnort, sondern dieses Treffen.
Wir kamen dann zeitig bei Pawel an, der uns in seiner Wohnung in Wohnzimmer und Kinderzimmer für die Nacht einquartierte.
Am nächsten Morgen ging dann die Vier-Präsidenten-Tour los.
Die Moppeds hatten wir bei Pawels Dienststelle unterstellen können. Wir mussten uns etwas sputen, da wir ja bereits Donnertag schon in Constanta sein wollten. Also nur 4 Tage für die Fahrerei hatten. Der Transfagarasan war noch gesperrt, also nutzten wir immer mal wieder für längere Strecken auch Autobahnen.
So kamen wir nach einigen Hitzestunden und einigen Regenstunden und einigen Staustunden in dieser Woche glücklich am Donnerstag, dem 25.05.2023, in Constanta an. Aber auch nach viel Gelächter, durchweg gutem Essen, sehr vielen Eindrücken, manchmal schwierig zu erlangendem Lederbier aber gesund und guter Dinge. Und wurden sehr herzlich empfangen. Die Hotelanlage war sehr schön. Typisches Touri-Domizil, aber sehr schön angelegt und sauber. Das Essen war sehr gut und reichhaltig, es mangelte an Nichts. Die Tage vergingen wie im Flug. Wir lernten endlich auch mal Mitglieder des UK/I Boardes kennen. Leonie und Steve Tromans (Chair und Secretary) hatten den weiten Weg nach Rumänien nicht gescheut.
Und schon war wieder Sonntag und es ging zurück. Iwab fuhr mit Pawel direkt nach Norden Richtung Warschau. Charlie musste eilig zurück nach Hause, da war irgendetwas mit einem weiteren Treffen …
Da Charlie auch zunächst grob Richtung Wien fahren wollte, machten wir den Weg gemeinsam bis Ungarn, kurz vor der österreichischen Grenze bog ich in Richtung Niederösterreich ab. Ich wollte nach Horn um dort noch Verwandte zu besuchen. Und dann am nächsten Tag ging´s die letzten 700 km im Eilmarsch von Horn nach Lahr in Südbaden. Und konnte dann endlich wieder meinen Hund Gassi führen. Das hatte ihm und mir gefehlt.
Insgesamt waren es runde 5.000 Kilometer in 13 Tagen, wobei an den Tagen der Treffen nicht gefahren wurde. So ein Blödsinn!
Aber vielen herzlichen Dank an unsere rumänischen Freunde, die dieses Treffen und die EC auf diese charmante Art und Weise auf die Beine gestellt hatten. Es war bestimmt nicht mein letzter Besuch in diesem schönen Land
LiRe